Kunstsammlung im Willy-Brandt-Haus

Die Kunstsammlung umfasst über 2500 Kunstwerke aus der Zeit von 1896 bis heute. Sie wurde 1996 mit dem Bau und der Eröffnung des Willy-Brandt-Hauses ins Leben gerufen. Neben dem Ausstattungsaspekt stand von Anfang an der Bezug zur Sozialdemokratie im Mittelpunkt. Ganz bewusst wurden drei Sammlungsschwerpunkte ausgewählt: Die Klassische Moderne mit dem Stichwort der „Verfolgten Moderne“, die nonkonforme Kunst in Ostdeutschland, unter dem Aspekt der Freiheit der Kunst und der generellen Meinungsfreiheit und der Bereich der zeitgenössischen Kunst, als Unterstützung für Berliner Künstlerinnen und Künstler und als Beitrag zur Diskussion über aktuelle gesellschaftliche Themen. Besonders für den Bereich der Klassischen Moderne ist der Bezug der Werke zur Sozialdemokratie wichtig. Die Erinnerung wachzuhalten, an die Verfolgung aller Andersdenkenden in der Zeit des Nationalsozialismus, ist ein Anliegen der Sammlung.

Zusammen mit den zahlreichen Ausstellungen, die der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. veranstaltet, macht die Kunstsammlung das Willy-Brandt-Haus zu einem Treffpunkt für Kunst und Kultur und damit auch zu einem Ort der kulturellen Begegnung und des Austausches. Über 100.000 Besucherinnen und Besucher kommen jedes Jahr ins Willy-Brandt-Haus und erleben hier ein offenes Haus, das zum Dialog einlädt.

Zeitgenössische Moderne

Für die zeitgenössische Moderne wurde mit Bedacht ein Schwerpunkt gewählt: Sie zeigt vor allem Künstler aus der ehemaligen DDR, die sich in ihrem Schaffen unter der SED-Kunstdoktrin nur schwerlich entfalten konnten. Mit den Kunstwerken werden das Willy-Brandt-Haus in Berlin sowie die Parteihäuser der SPD ausgestattet. Die Arbeiten sind außerdem regelmäßig als Leihgaben in Museen zu sehen.

Elfriede Lohse-Wächtler, Paar (Zwei in der Heuernte), 1930, Aquarell über Bleistift
Kunstsammlung im Willy-Brandt-Haus
Franz Seiwert, Zwei Arbeiter vor Industrielandschaft, 1924, Öl auf Pappe
Willy-Brandt-Skulptur-Rainer-Fetting
Willy-Brandt-Haus Kunstsammlung

Skulptur

Die Skulptur des Namensgebers ist zu einem Markenzeichen des Gebäudes geworden. Die 3,40 Meter hohe und 500 Kilo schwere Bronzefigur ist kein Denkmal, keine offizielle Pose, kein fotografisches Abbild des großen Staatsmanns und Demokraten. Sie fordert vielmehr zum Nachdenken und Interpretieren heraus. 

Der Künstler Rainer Fetting hat die verschiedenen Facetten des Politikers und Menschen in der Skulptur vereint. Sie zeigt Willy Brandt, wie er den Menschen gegenübertrat: nachdenklich, herzlich, bisweilen launisch, mit der Bereitschaft, zuhören zu wollen, aber auch Proteste herausfordernd, immer mit dem Anspruch zu versammeln und zu führen.

Einblicke in die Kunstsammlung des Willy-Brandt-Hauses.

Anmeldung:

Individuelle Termine nach Absprache, per E-Mail oder Telefon erforderlich.

Sicherheit geht vor:

Aus Sicherheitsgründen müssen sich Besucherinnen und Besucher des Willy-Brandt-Hauses ausweisen. Bringen Sie daher bitte ein gültiges Lichtbild-Dokument (Personalausweis, Pass oder Führerschein) mit. Vielen Dank!

Ihre Ansprechpartnerin:

Mirja Linnekugel
Geschäftsführerin und Kuratorin der Sammlung
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.
Tel: 030 / 259 93 - 783
E-Mail: mirja.linnekugel@remove-this.freundeskreis-wbh.de