Ein offenes und kommunikatives Haus

Transparenz bestimmt nicht nur die Architektur des Gebäudes, sondern auch seine Atmosphäre. Das "offene Haus" ist zugleich Parteizentrale, Veranstaltungslocation, Büro- und Geschäftsgebäude sowie Kultur- und Kommunikationszentrum.

Glas, heller Stein und tiefblaues Metall dominieren die Optik des Willy-Brandt-Hauses, das sich mit seiner historischen Traufhöhe von 22 Metern in die städtische Umgebung einfügt. Die unverspiegelte Verglasung betont die Transparenz des Willy-Brandt-Hauses, das keine geschlossene Polit-Zentrale sein will, sondern ein offenes Haus.

Großzügige Veranstaltungsflächen und -räume stehen für Kunstausstellungen und andere Events zur Verfügung. An der Stresemann- und der Wilhelmstraße nimmt das Gebäude zudem eine Reihe von Geschäften auf und in der Passage, die im rückwärtigen Teil des Hauses beide Straßen miteinander verbindet, können sich Gäste und Mitarbeiter im Bistro „Willy‘s“ entspannen.

Das Atrium ist zweifellos das architektonische Herzstück des Baus.

25 Meter hoch....

25 Meter hoch fällt das Tageslicht durch eine filigrane Glasbedachung in den Raum. Die oberen vier Etagen sind dem SPD-Parteivorstand vorbehalten. Die Büroflächen im ersten und zweiten Obergeschoss sind an externe Unternehmen und Institutionen vermietet. Durch die gemischte Nutzung der Infrastruktur ist ein lebendiges und vielfältiges Haus entstanden.
Die Optimierung aller kostenrelevanten Vorgänge rund um die Gebäudebewirtschaftung war von Anfang an ein wichtiges Ziel für das Willy-Brandt-Haus. Mit einem zukunftsweisenden Konzept wurde eine sinnvolle Verbindung zwischen Ökonomie und Ökologie geschaffen.

Der Architekt

Prof. Dr. Helge Bofinger wurde am 30.3.1940 in Stettin (Pommern) geboren († 7.6.2018) und wuchs in Berlin auf. Von 1960 bis 1968 studierte er Architektur an der TU Braunschweig. 1969 gründete er das Büro Bofinger & Partner in Braunschweig, 1974 ein weiteres Büro in Berlin.

Der Entwurf für das Haus wurde bereits bei der Internationalen Bauausstellung 1984/87 preisgekrönt: Der Architekt Helge Bofinger hatte ein kombiniertes Wohn- und Geschäftshaus entwickelt, das dem Konzept und Aussehen des heutigen Willy-Brandt-Hauses entsprach. Ziel war es, das ins Abseits geratene Viertel der südlichen Friedrichstadt zu revitalisieren.

Zahlen und Fakten

Lage:

Berlin-Kreuzberg, südliche Friedrichstadt, Stresemannstraße/ Wilhelmstraße

Bauherrin:

Verwaltungsgesellschaft Bürohaus Berlin Stresemannstraße/Wilhelmstraße mbH im Auftrag der SPD

Architekt:

Prof. Helge Bofinger & Partner, Wiesbaden/Berlin

Grundsteinlegung:

09.11.1993

Richtfest:

19.12.1994

Einweihung:

10.05.1996

Baukosten:

105 Mio. D-Mark